Bedouin
BEDOUIN
Fotografien von Stefan Loeber
Vernissage 16. Dezember // 19 Uhr
Do 17.12. – So 20.12 von 11-20 Uhr und Di 22.12. von 11-20 Uhr
Die Negevwüste in Israel ist Heimat von über 200.000 Beduinen. Trockene Erde, stille Landschaften. Das Leben dort ist wie ein Pulverfass: Hauszerstörungen, schlechte Bildung, Wut, starre Tradition und eine der höchsten Geburtenraten der Welt. In den letzten Jahren hat sich die politische und soziale Situation der Beduinen in Israel stark verschlechtert. Etwa die Hälfte lebt heute in so genannten „unanerkannten Dörfern“ in sehr einfachen Behausungen auf dem Land der Groß- und Urgroßväter.
Da die Landfrage - Wem gehört das Stück Land? Wer darf hier Häuser bauen? - oft nicht geklärt ist und regelmäßig diese Häuser zerstört werden, ist dies der Nährboden für radikale Gedanken und religiöse Fanatiker. Selbst in Israel ist vielen Leuten das Ausmaß der Probleme noch nicht bewusst.
STEFAN LOEBER lebte mehrere Monate in Israel und tauchte tief in die Lebenswelt der Beduinen ein. In seinen Fotos zeigt er die Zerrissenheit zwischen starrer Tradition und moderner westlicher Welt. Aus diesem Langzeitprojekt ist ein Bildband entstanden, der am 16. Dezember im Köşk offiziell vorgestellt und von einer Ausstellung mit 25 seiner Fotos begleitet wird.