Dackel in Unbehagen – Folge 4: Rückkehr zum Affen

Dackel in Unbehagen
Folge 4: Rückkehr zum Affen
Die immer noch relativ neue Textbühne von Dede & Franz
alle zwei Monate, jeden zweiten Donnerstag
im Köşk, Schillerstr. 38 | Zutritt barrierefrei | keine barrierefreien Toiletten
Eintritt gegen Spende
TERMIN:
Donnerstag, 8. Mai 2025
Einlass: 19 Uhr | Beginn: 19:30 Uhr
(Nächster Termin zum Vormerken: 10. Juli 2025)
Gäste der Folge 4: Jonas Bokelmann, Matthias Dietrich, Andreas Kovner, Leo Turd
Beeinflusst vom sozialrealistisch-surrealen bzw. grotesken, erzählerischen Punkrock von Bands wie Turbostaat und Oma Hans sowie von Science Fiction-Short Stories schrieb Jonas Bokelmann zunächst vornehmlich Kurz-Prosa. Seit einiger Zeit sind sein Metier jedoch vornehmlich längere Gedichte, die mal das Persönliche mit dem Politischen verbinden, mal dokumentarisch-satirisch sind und seit neuestem auch einen musikalischen, d.h. klanglich-repetitiven Charakter haben. https://mon-mag.de/jonas-bokelmann-einfluss-von-musik-auf-literatur/
Matthias Dietrich schreibt (experimentelle) Prosa und in letzter Zeit vor allem Lyrik. Dabei interessieren ihn besonders die Möglichkeiten der Verschriftlichung von Sprache und der Wahrnehmung von Welt in/durch Zeichen. Er war Teilnehmer der Lyrikklasse von Nora Gomringer beim Kunstsommer in Irsee sowie des Lyrik-Seminars der Bayerischen Akademie des Schreibens mit Karin Fellner und Nico Bleutge. Den Weltlauf und Kulturbetrieb verfolgt er (wie eigentlich alles) eher kritisch, man hört und liest von ihm aber bisweilen auf Veranstaltungen oder www.md-thek.de.
Andreas Kovner liest unter anderem einen friendly reminder der „KI“ an die Bevölkerung Deutschlands. Andreas‘ Leben wird von der Soros Stifung finanziert. Er hat nichts gegen Deutsche. Einige seiner besten Freunde sind Deutsche.
Leo Turd schreit und klampft Songs, die er nicht spielen kann.
DAS IST DACKEL IN UNBEHAGEN:
Gibt’s die (also, Dackel) bei uns zu sehen? Ne. Wär natürlich cool, aber erstmal nicht. Sollen wir die sein? Ne, so anmaßend sind wir nicht. Aber Kleinvieh sind wir doch. Und als solches machen wir eben. Sind das dann Abende für Leute, die gern sehen, wie andere machen? Teilweise! Wenn’s nicht gerade ordentlich kontraproduktiv, ja destruktiv zugeht. Was auch sein kann! Der Kampf wird auf dem Gelände ausgetragen, Versprechen gibt es keine.
Die Eckpfeiler:
* Jedes µ (Mü) der Anmaßung, das im Begriff „Literaturveranstaltung“ mitschwingt, soll zunichte gemacht werden.
* Jede überheblich gerümpfte Braue soll wieder nach unten gen Augenhöhle gedrückt werden.
* Jene, denen aufgrund einer Darbietung unkontrolliert die Augen übergehen, sollen – so gewünscht – Umarmungen bekommen!
* Jene Schwadroneurs und Schwadroneuses, die die offene Anlage der Abende im Anschluss an die Darbietungen als Bühne zur unreflektierten Selbstdarstellung, ja -überhöhung nutzen, sollen sachte aber bestimmt ruhig gestellt werden.
* Es darf gelacht werden, beten darf man auch.
Mag der Abend auch informell zugehen, hat er vielleicht einen Hang zur Überreizung. Nebst dem totalen Eigennutz der Veranstalter*innen, hier eigene unveröffentlichte Texte vorzutragen, werden entgegen jeder Etabliertheit im Kunst- und Literaturbetrieb Menschen unterschiedlicher Schaffensarten zu Wort kommen, die den sonstigen Schubladen erfolgreich entkommen. Hehre Ziele, unverschämte Direktheit. Und hehr waren Dackel schon immer.
DIE MACHEN DACKEL IN UNBEHAGEN:
DÉSIRÉE OPELA studierte Komparatistik an der LMU in München. 2014-2016 war sie Studierende des Masterstudiengangs am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Im August 2019 erschien ihr Roman In Limbo, 2022 der Roman Das Wetter in uns im Faber&Faber Verlag. Da der Verlag mittlerweile pleite ist, sind die knüppeligen Bücher der Autodelete-Schlagzeugerin als Hehlerware im Internet erhältlich. Die Zeiten sind schlecht? Macht nichts. (Website || Autodelete – Bandcamp)
FRANZ FERDINAND FURTNER studierte Germanistik an der LMU in München, ist Redakteur beim In München Stadtmagazin, Bassist bei der Band Suddenly The Goat und auch auf diversen Lesebühnen anzutreffen. Veröffentlicht hat er bisher nur im Rahmen seiner eigenen WordPress-Seite, dafür kann er zwei größere Ochsenherzentomaten übereinander, aber nicht nebeneinander auf seinem Gesicht ablegen. || (Foto Dede & Franz: Elliot Purcell)