TERROR UND SPIEL: DER REISPARTEITAG #7
TERROR UND SPIEL: DER REISPARTEITAG #7
1. März 2019 um 20 Uhr – 3. März 2019 um 16 Uhr
Dauer 33 bis 45 Stunden
Girl to Guerilla – Das Theaterkollektiv
„Terror & Spiel: Der Reisparteitag“ – eines der ungewöhnlichsten Performanceformate der letzten Dekade der freien Theater-Szene Deutschlands kehrt in nunmehr seiner 7. Auflage zurück auf die Bühne des Köşk, München.Größer und länger denn je wird der Reisparteitag im Rahmen des Festivals „1918 I 2018 – Was ist Demokratie? – 100 Jahre Räterepublik München“ mit einer Dauer von 33-45 Stunden versuchen jeden vernünftigen Rahmen konservativer Theateraufführungen zu sprengen und darin den utopischen Geist der Münchner Räterepublik zu evozieren.
„Girl to Guerilla“, das ebenso beliebte, wie anarchische Berliner Theaterkollektiv, wird sich dabei den Verwicklungen und Wirrungen der Geschehnisse um 1918 herum (und ihren Folgen für Gegenwärtiges und Zukünftiges) mit adäquat polyphonen Mitteln und Wegen annähern.
So werden wir unter dem Motto des „Karnevals des Denkens“ (vgl. Helmar Schramm. 1996) unter anderem einer Begegnung von Dr. Kurt Eisner und Friedrich Merz beiwohnen, Freejazz erleben, in einer Räteversammlung eine neue bayerische Ministerpräsidentin wählen, raven, versuchen Lenins Frage, was zu tun sei, beantworten, Heiner Müllers Grab besuchen, Hamlet spielen, Bitcoins farmen, Motivationstrainings zur Leistungsoptimierung absolvieren, Immobilienspekulanten enteignen, zum Weißwurstfrühstück laden, Mehrwert schöpfen, Schwanensee mit Rosa Luxemburg tanzen, dass PAG missbrauchen, Solidarität mit Claudio K. üben, uns gewerkschaftlich organisieren, die Freikorps abwehren und vieles mehr...
Für die viel zu kurze Dauer von 33-45 Stunden wird so ein kleines Stückchen Glück, etwas von dem undogmatisch-revolutionären Leben, was unter der Räterepublik Eisners hätte sein können, lebendig und in seiner ungebrochenen Relevanz erfahrbar.