cure for wellness – Sophia Mainka und Ulla Stackmann
cure for wellness
Ausstellung und Vortragsabend
von Sophia Mainka und Ulla Stackmann
21. bis 24. Februar 2018
täglich 15 bis 20 Uhr
Eröffnung & Vortragsabend 20. Februar um 19 Uhr
Ulla Stackmann – Einführung und Moderation
Bianca Kennedy
Sophie Stackmann – Architektur des Volksbad
Heike Fröhlich
Pega Mund
Konstantin Klur – Kritik der spätmodernen Badkultur
Katharina Kohm
Adrian Sölch
Anna Müller – Die Klappe als quere Heterotopie
Judith Neunhäuserer
Die Künstlerin Sophia Mainka zeigt eine Rauminstallation zum Thema Badezimmer. Ein Vortragsabend mit akademischen und künstlerischen Beiträgen begleitet die Ausstellungseröffnung.
Das Badezimmer spiegelt die Spannung zwischen Privatheit und Öffentlichkeit in unserer Gesellschaft wieder. Als persönlicher Rückzugsort ist es Ausdruck größter Intimität. Nacktheit, Notdurft und Waschen bleiben hinter der Badezimmertür verborgen. Zugleich ist das Bad ein Ort, an dem wir uns Gästen, Freunden und der eigenen Familie präsentieren. Kostspielige Wasserhähne, Frottee-Badvorleger oder Regenwasserduschen unterstreichen die kommerzielle Seite des Badezimmers.
Die Installation von Sophia Mainka setzt sich mit diesen Widersprüchen auseinander. Sie bedient sich der Strategien von Einrichtungshäusern im Aufbau ihrer Rauminstallation und führt sie ad absurdum. Gegenstände wie Duschvorhang, Badregal oder Badewanne verlieren ihre Funktion und stehen für sich im Kontext der Ausstellung. Die Ästhetik des Massenkonsums wird so entlarvt.
Ebenso geht es um die Sehnsucht, die das Badezimmer weckt. Seifenhalter in Muschelform oder Shampoos mit Meeresduft verweisen auf die Imaginationskraft des Bads und den Wunsch nach fernen Orten. Diese Aspekte umschreibt Sophia Mainka auf vielfältige Weise in ihrer Installation. Sie zieht keine Schlüsse, sondern lässt den Besucher*innen Freiraum, um sich mit ihren eigenen Bad-Erfahrungen zu beschäftigen. Der Zwiespalt zwischen Alltagskultur und Poetik des Bads tritt auf diese Weise in Erscheinung.